Aktienanleihen als Basisinvestment
Aktienanleihen sind eine Mischform der beiden Wertpapiergattungen Aktien und Anleihen. Eine gängige Variante der Konstruktion solcher Anlagevehikel soll an einem Beispiel verdeutlicht werden. Ein Anleger erwirbt eine Aktienanleihe auf die XY Aktie. Am Ende der Laufzeit von einem Jahr erhält er in jedem Fall einen Kupon von zehn Prozent ausbezahlt. Die Rückzahlung des Nennbetrages allerdings erfolgt in Abhängigkeit der Kursentwicklung der XY Aktie.
Notiert diese am Bewertungsstichtag auf oder unterhalb einer bestimmten Marke, zahlt der Emittent nicht das einbezahlte Kapital an den Inhaber der Anleihe aus, sondern eine festgelegte Anzahl an Aktien. Liegt der Kurs hingegen über dem kritischen Wert, wird der Nennbetrag ausbezahlt. Für Anleger ergibt sich also eine sehr interessante Anlagemöglichkeit. Die Kupons von Aktienanleihen sind, wie auch im Beispiel bewusst gewählt, sehr hoch. Bei einer positiven Marktentwicklung wird also genau wie in Seitwärtstrends eine attraktive Rendite erzielt. Bei stark fallenden Notierungen, die den Aktienkurs unter die festgelegte Schwelle drücken, trägt der Anleger die Verluste. Er bekommt jedoch zusätzlich zu den Aktien noch den attraktiven Kupon ausbezahlt, der so als Sicherheitspuffer fungiert. Unter professionellen Vermögensverwaltern stellen Aktienanleihen einen zentralen Anlagegegenstand dar. Der Vorteil in der langfristigen Sicht ist insbesondere in der deutlichen Glättung der Portfoliorendite zu sehen. Aktienanleihen werden auf eine Vielzahl von Unternehmen emittiert. Insbesondere die großen Blue Chips können Anleger sich ohne Probleme in Form einer Aktienanleihe ins Depot legen.
Aufgrund des gegenüber einem Direktinvestment in den Aktienmarkt deutlich verringerten Risikos können solche Produkte durchaus als Kerninvestment verstanden werden. Insbesondere bei einer konservativeren Aktienstrategie bieten sie sich an. Für die schnelle Million sind Aktienanleihen derweil weniger gut geeignet. Der maximale Gewinn ist auf den Kupon begrenzt. Bei der Zeichnung sollte immer auf die Bonität des Emittenten geachtet werden, da es sich bei den Papieren um Inhaberschuldverschreibungen handelt, die im Falle der Insolvenz des herausgebenden Instituts der allgemeinen Insolvenzmasse zufließen.
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