Das Risiko eines Fonds richtig einschätzen
Investmentfonds stellen für Anleger eine attraktive Möglichkeit zur Mehrung des eigenen Vermögens dar. Auch mit relativ kleinen Beträgen lässt sich durch die Abgabe der Anlageentscheidungen an ein professionelles Management eine erstklassige Diversifikation erreichen, die mit Direktinvestments in Einzelwerte nicht denkbar wäre.
Die Wertentwicklung eines Fonds unterliegt erfahrungsgemäß bestimmten Schwankungen. Anleger, die ein Produkt erwerben möchten, das zur persönlichen Risikotoleranz passt, sollten daher im Vorfeld einer Anlageentscheidung einige wichtige Kriterien beachten. Das Risiko, das mit der Investition in einen Investmentfond verbunden ist, wird in der Regel anhand dreier wesentlicher Größen gemessen: Volatilität, Beta und Korrelation. Die Volatilität gibt Auskunft über die vergangenen Schwankungen der Preise der Fondsanteile. Je höher die Volatilität ausfällt, desto größer ist das Risiko. Auf der anderen Seite versprechen schwankungsintensive Werte auch die langfristig besten Kurssteigerungen. Gerade ältere Anleger sollten sich jedoch bewusst sein, dass ungünstige Entwicklungen an den Finanzmärkten bei riskanten Produkten zu einer existenziellen Bedrohung werden können, wenn das im Fonds angelegte Vermögen für die Altersvorsorge benutzt wird. Das Beta ist eine Kennzahl, die auf der Basis empirischer Daten angibt, wie stark sich der Fondpreis bei einer Veränderung der Benchmark ändert. Ein Beta von 0,5 bei einem Blue Chip Fonds beispielsweise bedeutet, dass bei einem Kursanstieg der großen Aktienindizes um ein Prozent der Wert des Fonds um 0,5 Prozent ansteigt. In diesem Beispiel handelt es sich demnach um einen recht defensiv agierenden Fonds.
Die Korrelation schließlich gibt darüber Auskunft, wie eng die Wertentwicklung des Produkts mit dem Vergleichsindex verknüpft ist. Sie wird anhand des so genannten Korrelationskoeffizienten dargestellt. Ein Wert von eins bedeutet, dass die Wertentwicklung des Fonds exakt so verläuft wie der Benchmark. Ob ein hoher Wert dieses Kriteriums gut oder schlecht ist, hängt sicher im Wesentlichen von der Marktentwicklung ab. Ein sehr hoher Korrelationskoeffizient sollte allerdings nur bei Produkten in Kauf genommen werden, die mit sehr geringen Kosten für den Anleger verbunden sind.
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