Geldanlage festverzinslich - viel mehr als nur Wertpapiere
Wenn man den Begriff Geldanlage festverzinslich hört, denkt man unweigerlich sofort an festverzinsliche Wertpapiere, wie Anleihen und Bundesschatzbriefe. Diese sind jedoch nicht die einzigen festverzinslichen Geldanlagen, die sich aktuell auf dem Markt finden. Die festverzinslichen Wertpapiere stellen dabei nur den bekanntesten Wert dar.
Darunter versteht man Anleihen, mit Hilfe derer sich Unternehmen, Institutionen oder auch der Staat selbst fremdfinanzieren kann. Das heißt, er nimmt sozusagen einen Kredit beim jeweiligen Anleger auf, dieser wird also nicht Teilhaber bzw. Miteigentümer. Er stellt lediglich einen gewissen Betrag zur Verfügung, und zwar über eine bestimmte Zeit. Damit tritt er dem Herausgeber der festverzinslichen Wertpapiere gegenüber als Gläubiger auf. Dies wiederum bietet den Vorteil, dass der Anleger bevorzugt bedient wird, denn würden seine Forderungen nicht erfüllt werden, so könnte dies schnell zum Konkurs des Herausgebers der Wertpapiere werden. In der Regel werden die Wertpapiere über einen Zeitraum von zwei bis zehn Jahren veräußert. Das heißt, der Anleger stellt dem Unternehmen, der Institution, dem Staat die gewünschte Summe für diesen Zeitraum zur Verfügung. Dafür erhält er einen Anspruch auf Verzinsung des Kapitals, wobei der Zinssatz jedes Jahr gleich bleibt. Zinssatz sowie die Tilgung des zur Verfügung gestellten Kapitals werden dabei meist bereits beim Kauf der Wertpapiere vereinbart. Sie lassen sich ebenfalls vorzeitig, nämlich börsentäglich verkaufen, wobei hier der aktuelle Kurs zugrunde gelegt wird. Dies wiederum bedeutet, dass es unter Umständen auch zu Verlusten kommen kann.
Eine weitere festverzinsliche Geldanlage sind Festgelder. Diese weisen eine Laufzeit von maximal einem Jahr auf. Dabei wird der Zinssatz ebenfalls für die gesamte Laufzeit fest vereinbart und kann nicht mehr angepasst werden. Eine vorzeitige Auszahlung der Festgelder ist nur mit Verlusten möglich, weshalb man auf das angelegte Geld auch wirklich über den vereinbarten Zeitraum hinweg verzichten können sollte. Weiterhin ist hierbei aber auch zu beachten, dass Festgelder über den Einlagensicherungsfonds der Banken und Sparkassen abgesichert werden und damit keine Verluste aufweisen können.
Weiterhin kann man in einen Sparbrief investieren. Auch hierbei handelt es sich um eine festverzinsliche Geldanlage, da der Zins bereits zu Beginn der Laufzeit fest vereinbart wird. Allerdings kann sich der Zins im Laufe der Jahre steigern, jedoch nicht nach unten korrigiert werden oder anderweitig festgelegt werden, als im ursprünglichen Vertrag vereinbart.
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