Geschlossene Fonds bieten sowohl Vor- als auch Nachteile
Wer sich für geschlossene Fonds entscheidet, der sollte sich diese Entscheidung gut überlegen. Denn diese Form der Geldanlage ist nun wirklich nicht für Jedermann geeignet. So muss man bei einem geschlossenen Fonds oft enorm hohe Beträge investieren. Zudem ist man langfristig an diesen gebunden. Und auch das Risiko, welches man mit einem geschlossenen Fonds eingeht, ist nicht unerheblich.
Bevor man sich also nun entscheidet, ist es wichtig, sich den entsprechenden Emissionsprospekt genau anzusehen. In diesem wird genau erklärt, in welche Anlagen der Fonds selbst investieren wird. Dabei ist es von Bedeutung, dass diese Anlagen sehr gute Renditen versprechen. Geschlossene Fonds treten häufig als Immobilien- oder Schiffsfonds auf. Bei Immobilien stehen meist von vornherein schon einige solvente Mieter fest, mit denen bereits Mietverträge über mehrere Jahre abgeschlossen wurden. Dies bringt für die ersten Jahre der Laufzeit des Fonds mit Sicherheit eine gewisse Sicherheit. Doch wenn die Laufzeit der Mietverträge abgelaufen ist, muss neu verhandelt werden. Bis dahin können die allgemeinen Mieten gesunken sein oder der Standort ist für die bisherigen Mieter nicht mehr attraktiv. Nach neuen Mietern zu suchen, gestaltet sich dann oft recht schwierig und vor allen Dingen zeitaufwändig. Gleichermaßen ist zu beachten, dass nach einer gewissen Zeit auch Immobilien immer wieder von Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen betroffen sind, die zum Teil ins Geld gehen können. Diese können die Renditen dann auch entsprechend schmälern. Ebenfalls muss es nicht zwingend sein, dass die Immobilie, in die investiert wurde, zum Ende der Laufzeit auch wirklich den vorhergesagten Erlös bringt. Sind die Immobilienpreise im Allgemeinen gesunken, kann hierbei sogar ein Verlust entstehen.
Ebenfalls muss man beachten, dass man die Anteile an einem geschlossenen Fonds während der gesamten Laufzeit nicht oder nur sehr schwierig veräußern kann. Hier muss man sich die Zustimmung des Fondsmanagements einholen und diesem auch einen solventen potenziellen Käufer für die Anteile beibringen. Und selbst dann stimmt das Management dem Verkauf der Anteile nicht immer zu.
Grundsätzlich kann sich die Investition in geschlossenen Fonds aber rentieren. Durch das hohe Risiko, das man hier eingeht, entstehen natürlich auch überdurchschnittlich hohe Renditechancen, die man nicht außer Acht lassen sollte. Generell ist die Investition aber nur dann empfehlenswert, wenn man auf das investierte Geld auch über die gesamte Laufzeit verzichten kann.
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