Mehr Geld verdienen mit Optionsscheinen
Anleger, die sich für ihr Depot eine höhere Rendite wünschen und bereit sind, dafür gewisse Risiken einzugehen, können durch den Handel mit Optionsscheinen auf ihre Kosten kommen. Diese Wertpapiere verbriefen das Recht, einen Basiswert (meist eine Aktie oder ein Index) zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu veräußern, auch wenn der tatsächliche Kurs von diesem Preis abweicht. Für dieses Recht ist eine Prämie zu zahlen, die den Kurs des Optionsscheins darstellt.
Optionen sind mit einer Hebelwirkung versehen, weil sie mit nur einem geringen Kapitaleinsatz verbunden sind. Anleger können sich über Renditen im dreistelligen Prozentbereich freuen, wenn der Markt in die von ihnen prognostizierte Richtung läuft. Auf der anderen Seite muss bei einem Investment in Optionsscheine auch immer mit einem Totalverlust gerechnet werden. Entscheidend für den Erfolg bei der Spekulation mit den Papieren ist das umfassende Verständnis des Preisbildungsprozesses. Auf den Kurs einer Option wirken verschiedene Einflussfaktoren in unterschiedlichem Maße ein. Im Wesentlichen sind dies der Preis des Basiswertes, die Restlaufzeit des Optionsscheins, die Schwankungsintensität der Börsenkurse, die von den Anlegern erwartet wird sowie der Marktzins. Die Komplexität der Preisbildung stellt für die meisten Anleger das zentrale Problem dar und ist nicht selten ein Hinderungsgrund. Eine gute Hilfe für Anfänger bieten Szenariorechner, die im Internet kostenlos zugänglich sind. Hier können künftige Konstellationen im Hinblick auf alle Variablen in Verbindung mit einem Kurs der Option gebracht werden. So erhalten Anleger eine grobe Vorstellung davon, wie sich das Wertpapier bei einer bestimmten Marktentwicklung verhält.
Um mit Optionsschein handeln zu können, müssen Investoren bei ihrer Bank die Finanztermingeschäftsfähigkeit beantragen, in der sie erklären, alle mit dem Handel von Derivaten verbundenen Risiken verstanden zu haben und sich der erhöhten Wahrscheinlichkeit eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals bewusst sind. Im Anschluss an diese aus rechtlichen Gründen notwendige Prozedur kann das Depot dann für die höhere Risikoklasse freigeschaltet und der Handel mit den lukrativen Papieren begonnen werden.
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