Mit Short Zertifikaten einfach an fallenden Kursen verdienen
Die Entwicklung an den Börsen war in den vergangenen Monaten im Wesentlichen geprägt durch massive Kursabschläge, die nahezu alle Titel quer durch alle Segmente betrafen, auch wenn der Fokus sicherlich auf den Aktien der Finanzwerte lag. Für Aktionäre war außer einer blutigen Nase zuletzt nichts zu holen. Da verwundert es nicht weiter, dass sich eine wachsende Zahl von Anlegern mit Möglichkeiten beschäftigt, wie auch an fallenden Kursen Geld verdient werden kann.
Die klassische Variante ist hier sicherlich der Leerverkauf. Bei einem solchen auch als Blankogeschäft bezeichneten Versuch, an Kursrückgängen zu verdienen, leiht sich der Verkäufer Aktien, die er nicht besitzt und verkauft sie an der Börse. Geht das Geschäft auf, kann der die geborgten Titel einige Zeit später für weniger Geld zurückkaufen und erzielt so einen Gewinn. Weiterhin ist unter Privatanlegern die Spekulation mit Put Optionsscheinen sehr populär. Eine derartige Option verbrieft das Recht, eine bestimmte Aktie oder einen bestimmten Index in der Zukunft zu einem bereits in der Gegenwart fixierten Preis zu veräußern. Optionsscheine beinhalten dabei eine mitunter beträchtliche Hebelwirkung. Diese und die sehr komplexe Bewertungsstruktur machen die Scheine zu viel versprechenden, aber auch sehr riskanten Anlagevehikeln.
Eine deutlich einfachere Variante, eine bearische Markterwartung umzusetzen, bieten Short Zertifikate. Diese lauten meist auf bekannte Aktienindizes und bilden deren Wertentwicklung zwar eins zu eins, aber umgekehrt ab. Fällt der Basiswert um einen Prozentpunkt, steigt der Wert des Short Zertifikats um einen Prozentpunkt. Neben dem Basiswert existieren keinerlei weitere Einflussfaktoren. Short Zertifikate sind demnach eine gute und vergleichsweise einfache Möglichkeit, an fallenden Notierungen zu verdienen.
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