Sonntag, 4. Juni 2023 - Blog rund um das Thema Geldanlage
Mortgaged Backed Securities - was ist das eigentlich?
 
 
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Mortgaged Backed Securities - was ist das eigentlich?

In der Presse wird derzeit sehr häufig über die amerikanische Finanzkrise und die damit zusammenhängenden Schwierigkeiten der Weltwirtschaft berichtet. Vielen Anlegern ist die Ursache dieser Krise, die in der Tat den gesamten Globus erfasst hat, gar nicht bewusst, daher soll an dieser Stelle versucht werden, zumindest etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Die Ursache für die Schwierigkeiten vieler Kreditinstitute liegt in der falschen Bewertung bestimmter Anleihen und damit verbundenen Abschreibungen, die das Ergebnis eines betroffenen Geldhauses vermindern.



In den Vereinigten Staaten geben nicht nur Gebietskörperschaften Anleihen aus, um ihre Ausgaben zu decken, sondern auch andere Institutionen. So begibt die Federal National Mortgage Association Anleihen, deren Mittel dazu dienen, amerikanischen Verbrauchern bei der Finanzierung eines Eigenheims zu helfen. Diese Anleihen sind mit den Hypotheken auf die Immobilien besichert. Der Immobilienboom in den USA in den letzten Jahren hat zu einem sehr großen Volumen dieser Papiere geführt. So wurden insbesondere an Verbraucher mit einer geringen Kreditwürdigkeit viele Darlehen auf diesem Wege vergeben. Zu dem Boom trugen die historisch niedrigen Zinsen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wesentlich bei. Die Banken, die diese Anleihen im Portfolio gehalten haben, führten mit den Wertpapieren einige Umwandlungen durch und tauschten so untereinander die Risiken der Papiere aus. Dadurch wanderten die auch als Fannie Mae bekannten Bonds von Haus zu Haus und fanden ihren Weg in Kreditinstitute rund um die ganze Welt.



Als die Zinsen im Zuge einer steigenden Inflation in Amerika durch die Notenbank massiv angehoben wurden, verteuerten sich die Kredite vieler Immobilienbesitzer derart drastisch, dass eine Andienung der fälligen Annuitäten nicht mehr möglich war. Da die Mortgage Backed Securities aber mit den Hypotheken besichert waren, gerieten auch sie unter Druck. Waren die Papiere bis dato für die besitzende Bank mit Bargeld fast gleichzusetzen und waren damit auch laufend veräußerbar, wollte im Zuge der steigenden Ausfallrisiken plötzlich niemand mehr die Papiere erwerben. Dieser Vertrauensverlust führte bei vielen Banken zu Engpässen bei der Liquidität. Auch mussten die Bilanzen vieler Geldhäuser berichtigt werden, weil bis vor einiger Zeit die hypothekengesicherten Papiere noch als sehr sicher galten und nun Verluste erfuhren, weil mit den sinkenden Häuserpreisen in den USA auch die Sicherheiten für die vergebenen Darlehen schwanden.

Wenn in den Medien also von einer Finanzkrise die Rede ist, dann ist diese zurückzuführen auf Anleihen, die das Recht auf Forderungen aus Immobilienfinanzierungen verbriefen und deren Wert sich im Zuge der verschlechterten Marktbedingungen drastisch verringert hat.
 
 
 
 
 
 
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