Portfolio gut diversifizieren
Anleger sollten hin und wieder einen Blick in ihr Depot werfen und die darin befindlichen Wertpapiere auf ihre Korrelation untereinander hin überprüfen. Zur Messung des Zusammenhangs der Wertentwicklung zweier verschiedener Vermögenswerte wird der so genannte Korrelationskoeffizient zu Rate gezogen. Ein Wert von eins dieser Größe bedeutet, dass zwei Wertpapiere sich komplett identisch entwickeln. Ein Wert von minus eins deutet auf eine diametral entgegengesetzte Entwicklung hin.
Ist die Korrelation im Portfolio zu hoch, sollte eine breit angelegte Umschichtung vorgenommen werden, da ansonsten ein zu hohes Risiko im Kauf genommen wird. Wenn sich alle Werte im Depot ähnlich verhalten, stürzen bei einem Rücksetzer auch alle Kurse ab und es entsteht ein großer Vermögensschaden. Anleger sollten daher versucht sein, verschiedenartige Positionen zu halten, bei denen die Gewinne eines Wertes Verluste in einem anderen kompensieren. Wichtig ist dabei, dass nicht nur über verschiedene Branchen und Regionen gestreut wird, indem beispielsweise Aktienfonds mit verschiedenem Anlageschwerpunkt erworben werden, sondern vielmehr eine ausgeklügelte Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg. So gehören in ein professionell aufgestelltes Depot nicht nur Aktienfonds, sondern auch Renten, Immobilien und Rohstoffe. Dazu können noch Alternative Investments, wie zum Beispiel eine Beteiligung an einem Windpark oder ein Devisenaccount beigemischt werden.
Je nach dem verwendeten Ansatz kann die Gesamtkorrelation jedoch in gewissen Grenzen variiert werden. So ist es möglich, in trendstarken Phasen einen höheren Zusammenhang zuzulassen, wenn gleichzeitig eine Wertsicherungsstrategie verfolgt wird. Keinesfalls aber sollte das Depot sich selbst überlassen werden. Eine zu hohe Korrelation der Wertpapierbestände kann im schlimmsten Fall einen großen Teil des Vermögens vernichten, wenn der Markt heftig korrigiert. Gerade, wer kurz vor dem Ruhestand steht, sollte dieses Risiko so weit wie möglich meiden.
|