Portfolio regelmäßig überprüfen
Anleger, die in ihrem privaten Portfolio viele verschiedene Werte halten, unter denen sich auch zahlreiche strukturierte und gemanagte Wertpapiere befinden, sollten ihr Depot regelmäßig auf eventuelle Klumpenrisiken hin untersuchen. So kann es passieren, dass ein einst ausgewogenes Depot aufgrund von Marktentwicklungen sich plötzlich ungewollt und unbemerkt zu einem bestimmten Anlageschwerpunkt hin entwickelt und so auch ganz neue Risiken birgt.
Hält ein Investor beispielsweise BRIC Fonds und steigen die Notierungen in Indien deutlich stärker an als in den drei anderen in diesem Anlagethema vertretenen Staaten, sind indische Aktien nach einiger Zeit mit einem Übergewicht im Depot vertreten. In einem solchen Fall sollte eine Umschichtung von Vermögenswerten erfolgen, um wieder ein ausgewogenen Verhältnis zu erreichen. Aktuell sind so sehr viele Depots zu stark mit Rohstoffen besetzt. Diese haben in der vergangenen Monaten und Jahren eine außergewöhnlich trendstarke Entwicklung vollzogen und befinden sich auf Höchstständen. Zwar ist die profitable Kursperformance sehr erfreulich für die Anleger. Auf der anderen Seite aber werden Rückschläge im betreffenden Segment das Portfolio härter treffen als gewollt. Eine Reduzierung der Rohstoffbestände erscheint daher sinnvoll.
Wer sich der Thematik nicht gewachsen fühlt, der überlässt sein Vermögen bzw. dessen Verwaltung entweder einem professionellen Portfoliomanager oder nutzt eine unterstützende Software. Eine Bündelung von Risiken sollte in keinem Fall in Kauf genommen werden, da die Anfälligkeit des Depots dadurch stark zunimmt. Wer von einer bereits stark im Vermögen vertretenen Anlageklasse derart überzeugt ist, dass eine Bestandsreduktion nicht in Frage kommt, der sichert sich mit Optionen gegen Rücksetzer ab.
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