Profitieren an Übernahmen von Unternehmen
Übernimmt ein Unternehmen ein anderes, hat dies meist Folgen für die an der Börse vorgenommene Bewertung der involvierten Aktien. Die Erfahrung zeigt, dass das zur Übernahme bereit stehende Unternehmen bzw. dessen Aktien sich meist positiv entwickeln, weil die Marktteilnehmer auf ein gutes Übernahmeangebot spekulieren. Das übernehmende Unternehmen erfährt oft gewisse Kurseinbußen, weil mit einem durch Restrukturierungskosten zumindest vorübergehend belasteten Ergebnis gerechnet wird.
Privatanleger können an den Übernahmephantasien profitieren, ohne umfangreiche Marktrecherchen durchzuführen, indem sie auf ein entsprechendes Themenzertifikat setzen. So existieren gemanagte Produkte, die systematisch in Aktien von solchen Unternehmen investieren, die nach Ansicht von Experten und Branchenkennern aussichtsreiche Kandidaten für Übernahmen darstellen. Derlei Anlagefokus verspricht durchaus attraktive Renditen, wie sich auch in der Vergangenheit bereits bestätigt hat. Als Beimischung zum Portfolio stellen derlei Produkte also durchaus eine interessante Alternative dar. Achten sollten Anleger auf den richtigen Zeitpunkt des Einstiegs in solche Zertifikate. So sollte der Kauf am besten in einer Marktphase erfolgen, die nicht besonders stark von Übernahmespekulationen geprägt ist, da die dem Papier zugrunde liegenden Aktien in solchen Zeiten meist eher fest tendieren.
Der Zeithorizont solcher Anlagen sollte seitens des Managements nicht zu lang gewählt werden, da mit der Dauer des Investments die eigentliche Produktidee sukzessive verwässert wird und eine Vielzahl anderer Faktoren die Wertentwicklung des Zertifikats bestimmen. Auch sollte im Emissionsprospekt eine zumindest einigermaßen transparente Erläuterung der Ein- und Ausstiegskriterien ersichtlich sein. Ideal sind hier quantitative Größen, die sich aus bestimmten Bilanzpositionen ableiten, auch wenn dies sicherlich nicht immer möglich ist. Darüber hinaus sollte eine Konzentration auf zu wenige Werte vermieden werden, da ansonsten unverhältnismäßige Risiken ins Depot gekauft werden. Der Manager, der für die Anlageentscheidungen des Produkts verantwortlich ist, sollte sein Können in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt haben.
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