Reverse Convertibles: Instrumente für Profis
Convertibles sind ein im Hinblick auf die Chancen von vielen Privatanlegern unterschätztes Anlagevehikel. Sie stellen hinsichtlich ihres Auszahlungsprofils eine Mischung aus Aktien und Anleihen dar.
Grundsätzlich erhält der Anleger den Nominalbetrag, auf den das von ihm erworbene Papier lautet, am Ende der Laufzeit zuzüglich Zinsen zurück. Die Kupons sind dabei nicht selten äußerst attraktiv. Der Unterschied zu anderen verzinslichen Wertpapieren liegt in der Kopplung an eine bestimmte Aktie. Fällt diese während der Laufzeit unter einen bestimmten Kurs zurück bzw. verharrt sie bei Fälligkeit des Papiers unter diesem, wird nicht der Nominalbetrag zurückbezahlt, sondern eine festgelegte Anzahl der jeweiligen Aktien. Das Risikoprofil solcher Papiere ist recht attraktiv. Es ist weniger stark von Schwankungen geprägt als das von reinen Aktienpositionen und bietet dennoch ungleich höhere Renditechancen als ein gemeines Bonddepot. Aus diesem Grund werden solche Papiere unter professionellen Anlegern sehr geschätzt. Sie eignen sich auch als langfristige Strategie. Dabei kann der Anleger entscheiden, ob er in regelmäßigen Abständen seine Positionen erneuen möchte und sich nach geeigneten Produkten auf dem Markt umsieht, oder ob er die Verwaltung seines Vermögens unter diesem speziellen Betrachtungswinkel Profis überlässt und einen geeigneten Fonds kauft, der idealerweise weltweit in Convertibles investiert und so eine exzellente Diversifikation des Anlagevermögens zu gewährleisten im Stande ist.
Dennoch sei darauf hingewiesen, dass diese Anlageklasse sich nicht eignet, wenn das investierte Kapital in absehbarer Zeit zwingend benötigt wird. Das Verlustrisiko entspricht im schlimmsten Falle dem eines Aktieninvestments abzüglich des Kupons, also über achtzig Prozent.
|