Währungsrisiken von vielen unterschätzt
Ein gut aufgestelltes Portfolio streut das Kapital rund um den ganzen Globus und investiert dabei in Aktien, Renten, Rohstoffe und Immobilien. Die Verteilung der Anlagemittel auf verschiedene Regionen zieht unweigerlich Währungsrisiken mit sich, da Wertpapiere oftmals nicht auf Euro, sondern auf Dollar, Yen und Co lauten. Dieser Umstand ist verbunden mit regelmäßigen Verschiebungen der Wertentwicklung des Portfolios, die sowohl zu Gunsten als auch zu Lasten der Investoren gehen können.
Es existieren grundsätzlich verschiedene Ansichten darüber, wie derlei Gefahren behandelt werden sollten. Risiken lassen sich zwar ohne Probleme absichern. Die dazu notwendigen Maßnahmen sind jedoch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, die sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirken. Ausgehend von der Annahme eines durchschnittlichen professionell verwalteten Portfolios kann ein möglicher Kompromiss im Zielkonflikt von Sicherheit und Rendite in diesem Fall darin bestehen, nur solche Währungsrisiken abzusichern, die erhebliche Gefahren für das Kapital darstellen. Sind etwa zwanzig Prozent der Gelder im Dollarraum investiert, sollte eine entsprechende Absicherung erfolgen. Anleger, die nur für einen relativ kurzen Zeitraum durch eine aktiv verwaltete Position an der Entwicklung bestimmter in Fremdwährung notierter Vermögenswerte partizipieren möchten, haben die Möglichkeit, über so genannte Quantozertifikate in den Markt einzusteigen.
Diese bieten die Investition in einen beliebigen Basiswert mit eingebauter Währungssicherung. Auch bei diesen Produkten jedoch kostet die Währungssicherung Geld. Wie hoch die Versicherungsprämie im Einzelnen ausfällt, hängt von einigen Faktoren ab. Im Zweifelsfall sollte der Preis eines Quantozertifikats mit dem eines in allen anderen Ausprägungen identischen Papiers verglichen werden, um die Kosten der Risikoreduktion einschätzen zu können.
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