Wie Anleger sich vor Inflation schützen
Die Teuerungsrate in der Bundesrepublik erklimmt derzeit laufend neue Höchststände. So mussten Konsumenten laut amtlichen Angaben im vergangenen Jahr fast drei Prozent mehr für Güter und Dienstleistungen bezahlen als im Vorjahr. Grund für den exorbitanten Anstieg des Preisniveaus ist eine deutliche Verteuerung der Preise für Energie und Nahrungsmittel.
Nicht nur Verbraucher, sondern auch Kapitalanleger sollten den Umstand einer verstärkten Geldentwertung bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Die Realrendite eines Portfolios ergibt sich aus dem nominalen Wertzuwachs abzüglich der gemessenen Inflation. Bei einem konstanten zahlenmäßigen Zuwachs führt eine steigende Teuerungsrate folglich zu einer geringeren Rendite. Anleger haben im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, ihr Vermögen vor einem monetär bedingten Wertverlust zu schützen. Zum einen kann eine Investition in Rohstoffe erfolgen. Diese erfahren in Zeiten starker Inflation traditionsgemäß erhebliche Zuwächse, so dass eine Beimischung dieser Anlageklasse entsprechende Entwicklungen abfedert. Der Einstieg in Edelmetalle und Co kann sowohl über Fonds als auch über Zertifikate erfolgen. Eine allzu hohe Gewichtung sollte allerdings vermieden werden, da Rohstoffe mit besonderen Risiken einhergehen.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Erwerb von inflationsgeschützten Anleihen. Bei diesen hängt die Höhe der Ruckzahlung bzw. der Verzinsung von der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes ab. Der Investor erwirbt folglich den Anspruch auf eine Realrendite. In der Praxis wird die Ausgestaltung meist in Form eines Basiszinses gewählt, zu dem die Inflationsrate addiert wird. Zu beachten ist bei einer solchen Konstruktion allerdings auch ein steuerlicher Aspekt. Die Besteuerung von Kapitalerträgen erfolgt unbeachtet der Inflation. Derlei strukturierte Anleihen werden sowohl von Unternehmen als auch von Gebietskörperschaften angeboten. Hinsichtlich des Ausfallrisikos sind letztere Emittenten sicherlich die bessere Wahl.
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